Das Jahr 2020 rückte digitale Medienkompetenz in den Vordergrund. Aufgrund der Pandemie-Entwicklung mussten zahlreiche Präsenzveranstaltungen in der Jugendarbeit abgesagt werden und schnell war klar, dass ein digitaler Ersatz nur bedingt adaptierbar war. Zum einen fehlten skalierbare digitale Umgebungen, zum anderen die entsprechende Methodenkompetenz für digitale Angebote. Und auch gesellschaftlich entzweiten sich die Bedürfnisse: Gemeinschaft versus Isolation, Mobilität versus Quarantäne, Freiheit versus Einschränkungen.
In der Jugendarbeit mobilisierten sich neue, plattformübergreifende Angebote –von digitalen Gruppenstunden bis hin zu Unterstützungsangeboten. Teams organisierten sich digital, Gremien entschieden online und Jugendarbeit setzte ein Zeichen für Zusammenhalt in den Einschränkungen. Denn es galt, Wirkung in Gemeinschaft zu entfalten sowie Potenziale für Demokratie zu stärken und zu festigen. Kinder und Jugendliche sind dabei in besonderem Ausmaß betroffen und haben die größte Kraft, Neues zu etablieren. Mit klimagerechten Forderungen, mit einem Miteinander für soziale, umweltorientierte und dem Gemeinwohl verpflichten Haltungen entstanden zahlreiche Aktionen in den Jugendverbänden und Jugendinitiativen. Hygienekonzepte wurden entwickelt, um sozialraumgerechte Angebote umzusetzen.
Medienpädagogik war mehr denn je gefragt: Wie können Bildungskonzepte digitalisiert werden? Und Digitalisierung meint nicht nur den Einsatz von Soft- und Hardware, sondern vor allen die Befähigung, virtuell in Kontakt zu kommen, Lernerfahrungen zu befördern und medienpraktische Konzepte zu entwickeln, wie Inhalte aus dem Präsenzraum digital umgesetzt werden können. Ein Schwerpunkt der Kooperation neXTmedia – Medienkompetenz in der Jugendarbeit soll sich daher in 2021 genau diesem Spannungsfeld widmen: der Verbindung zwischen Medienpädagogik online und offline, der Ausgestaltung digitaler oder hybrider Bildungskonzepte, der Ermöglichung ganzheitlicher Informationszustände, jenseits von Fake News und Hate Speech.
neXTmedia – Medienkompetenz in der Jugendarbeit will Szenarien für das Aufwachsen in der digitalen Gesellschaft voranbringen und dabei in 2021 besonders die Herausforderungen digitaler Lern- und Beteiligungskonzepte in seinen medienpädagogischen und -praktischen Qualifizierungen diskutieren und lösen.
Die Kooperation neXTmedia bietet in 2021 zwei zweitägige Qualifizierungen (mediascout BASIC) zu den Themen Medienpädagogik und -recht, Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen sowie Social-Software und Digitalstrategie für die eigene Jugendgruppe /den Jugendverband an.
In Ergänzung dazu finden zwei digitale Veranstaltung mediascout PREMIUM zu aktuellen digitalen Themen statt:
Die Anmeldung zu den mediascout Veranstaltungen ist auf www.ljr.de/termine möglich.
Für die medienpädagogische Unterstützung in der JULEICA-Ausbildung können kostenlose Workshops für Jugendleiter-innen sowie JULEICA-Teamer-innenqualifikation über die multimediamobile gebucht werden.
Jugendverbände können für ihre JULEICA-Qualifikation Referent-inn-en für 2-3-tägige Workshops – mediascout JULEICA – anfragen. Mehr Infos zu dem mediascout JULEICA gibt es hier - Achtung: Für 2021 bereits ausgebucht!